Mashaba's Ridgeback Zuchtstätte

Der RHODESIAN RIDGEBACK


(Merkblatt mit Hinweisen für Interessenten und angehende Besitzer)

Zu seinen Eigenschaften und Grundbedürfnissen:
Durch sein kurzes Haar ist er sehr pflegeleicht. Er bringt wenig Schmutz ins Haus, weil er normalerweise Wasser meidet (es gibt jedoch Ausnahmen). Ein feuchter Lappen, wenn nötig mit etwas Obstessig getränkt (Fellglanz), reicht zu seiner Reinigung aus; er muss nicht gebadet werden. Allerdings neigt er, vor allem während seiner Jugendzeit, zu allergischen Reaktionen und Ekzemen, was sich mit zunehmendem Alter aber verliert.

  • Richtig gehalten ist der Ridgeback ruhig, gelassen und besonnen. Vor allem im Haus ist er als erwachsener Hund sehr angenehm zu halten.
  • Der Rhodesian Ridgeback ist ein äusserst sensibler Hund, der die Nähe und den Kontakt zu "seinen" Leuten braucht. Er will immer "Mittelpunkt" sein. Einfach links liegen gelassen, lässt er sich zu mancher Dummheit (Streunen, Jagen, benagen von Möbeln und Teppichen, Buddeln von grossen Löchern etc) verleiten. Er bleibt auch ungern allein zuhause, vor allem in seinen ersten Lebensjahren. Er nimmt gerne regen Anteil an allem, was mit ihm und um ihn herum geschieht.
  • Er braucht viel abwechslungsreiche Beschäftigung und Bewegung (nicht nur Spaziergänge), wird aber im Spiel sehr heftig, ungestüm, "wild" und urtümlich, was vor allem im Umgang mit kleinen Kindern oft zu Tränen führt! Auch beim Herumtollen mit andern Hunden ist er recht grob und vergisst sich leicht. Lassen Sie ihn aber gewähren, sofern sein Spielpartner ihm gewachsen ist!
  • Der Rhodesian Ridgeback hat eine ausgesprochen gute Nase und wird deshalb, wenn man nicht genügend darauf achtet, leicht zum "Jäger"! Nützen Sie seine ausgezeichnete Spürnase vielmehr im Training, indem Sie ihn gezielt Fährten ausarbeiten lassen.
  • Da er sehr kräftig gebaut ist, sollte er konsequent gehalten und von klein auf mit den Grundbegriffen der Erziehung konfrontiert werden. Andernfalls treten bald Probleme auf, da sich vor allem pubertierende Rüden leicht zu Raufereien unter ihresgleichen verleiten lassen. Dieser Unart kann begegnet werden, indem man bereits dem Welpen häufig Gelegenheit gibt, sich mit andern Hunden zu arrangieren. Der Besuch von Welpenprägungs-Stunden, Junghunde- sowie Erziehungskursen bis mindestens zum vollendeten 2. Lebensjahr ist deshalb unumgänglich. Auch müssen heute sowieso in der Schweiz die obligatorischen Sachkunden-Nachweis-Kurse (SKN-Kurse) unbedingt besucht werden. Sollte dies alles jedoch nichts genützt haben, was sich erst im Alter von 1-2 Jahren zeigt, geht man Konfrontationen am besten mit Vernunft aus dem Weg.
  • Der Rhodesian Ridgeback ist nicht einfach zu erziehen, weil er eher "spätreif" ist und praktisch immer einsehen muss, weshalb er einen Befehl ausführen soll. Er braucht "Bedenkzeit", bevor er handelt. Seine Erziehung fordert enorm viel Einfühlungsvermögen, Geduld und Konsequenz. Härte und Strafe verwirren und verderben den Hund schnell. Er ist also nur bedingt "einsatzfähig" auf dem Übungsplatz; vielmehr soll seine Fähigkeit der Spurensuche gezielt gefördert werden; Schutzdienst/Mannarbeit sollte ganz weggelassen werden.
  • Der Ridgeback besitzt eine gesunde, natürliche Schärfe, die nicht durch gezielte Ausbildung "gefördert" werden sollte. Zu leicht lässt er sich dann vielleicht zu unerwünschter Angriffslust hinreissen! Normalerweise ist er Menschen gegenüber nämlich ausgesprochen freundlich, ja sogar stürmisch; höchstens während der Pubertät (ca. 8-18 Monate) zeigt er sich vielleicht etwas reserviert und zurückhaltend. Diese Reserviertheit und Vorsicht sollte aber nicht mit Wesenschwäche oder Feigheit verwechselt werden!
  • Achten Sie Ihren Ridgeback als vollwertiges Familienmitglied und geben Sie ihm "seinen" Platz in Ihrem Leben. Lassen Sie ihn am Geschehen in Ihrer Familie teilhaben.
  • Bringen Sie, vor allem während seiner ersten Lebensjahre, zeitliche Opfer und besuchen Sie regelmässig Welpenprägungs-Spielstunden (bis zum Alter von 16 Wochen), Junghunde-Förderungsgruppen und Erziehungskurse (ab ca. 4-5 Monaten). Er erhält dadurch eine ihm angepasste Sozialisierung mit Artgenossen und erlernt einerseits spielerisch die Grundbegriffe des Gehorsams und kann sich andererseits wiederum mit seinesgleichen austoben. Zusätzlich handelt es sich dabei bereits um eine erste sinnvolle "Beschäftigung".
  • Versuchen Sie, das Tun und Handeln Ihres Ridgebacks möglichst zu verstehen und überfordern Sie ihn nicht, indem Sie den noch jungen Hund zu hart bestrafen.
  • Denken Sie an seinen Bewegungs- und Beschäftigungsdrang! Der Rhodesian Ridgeback ist schnell, geschickt und stark! Er braucht, im erwachsenen Alter, ausgedehnte Spaziergänge, Abwechslung und kontrollierte Beschäftigung, die er sich, wenn Sie sie ihm nicht in nötigem Ausmass bieten, selber holt (unkontrolliertes Streunen oder Jagen von Wild, Autos und Joggern, etc.)! Vermeiden Sie beim Welpen und Junghund zu lange Spaziergänge (Hüftdysplasie), sondern verteilen Sie die kurzen Spaziergänge auf den ganzen Tag.
     
  • Für weitere Auskünfte und offene Fragen stehen Ihnen die Vorstandsmitglieder des RRCS sowie die Ridgeback-Züchter jederzeit gerne zur Verfügung. Besuchen Sie öffentliche Veranstaltungen des RRCS und schauen Sie sich das Muttertier, die Zuchtstätte und den Züchter Ihres zukünftigen Vierbeiners vor dem Kauf an. Lassen Sie nichts unbeantwortet und orientieren Sie sich vor dem Kauf ausführlich!
  • Denken Sie daran, dass ein guter Züchter auch daran interessiert ist, "seine" Welpen in umsichtige und verständige Hände abzugeben. Erlauben Sie ihm deshalb auch, Ihnen persönliche Fragen zu stellen, bevor er Sie als potentiellen Interessenten in seine Liste aufnimmt. Nur im gegenseitigen offenen Gespräch können Vorurteile abgebaut und eine Vertrauensbasis aufgebaut werden.

Wenn Sie bemerken, dass Sie den grossen Zeitaufwand, die geforderte Zuneigung, das nötige Umfeld und die Bereitschaft für Unerwartetes nicht aufbringen wollen oder können, sehen Sie vom Erwerb eines Rhodesian Ridgebacks ab! Er wird Ihnen dafür dankbar sein.
Manchmal zeugt es von grösserer Tierliebe, ohne Tier zu leben, anstatt sich ein Tier anzuschaffen, das man nicht artgerecht halten kann!!

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